Die Sippung war zuerst, o weh,
ganz langsam erst und dann recht zäh,
man dachte schon, dass alle Greise,
und auch die Jugend ihre Kreise,
ja nicht stören wollten lassen
dass heut' recht faul fast alle Sassen.
Der eine schnarcht, der and're schweigt,
den Abend hätt's fast ganz vergeigt,
hätt' nicht des Hofnarr's letzte Kraft,
den güld'nen Ball hinauf geschafft
in derer Francofurten Äther:
die Netzburg-Bilder zeigen's später.
Uhu-sei-Dank wurde man munter,
und holte sich ... ihn wieder runter,
den Ball, um damit dann recht gut zu treffen
ob den Fei Schee, ob Junker Steffen.
Und kaum begann die zehnte Stund
da war auch schon der Einritt rund.
Noch ein, zwei Wort' des Kantzellars,
da dacht man schon: nun gut, das war's
mit derer Nachtung erstem Teil,
doch weit gefehlt, ihr Sassen, weil
- und das war blutig anzuschauen -
sich zwei begannen zu verhauen.
Der Ritter Quark und Ritter Schappy,
wie sonst nur Pfaff, Imam und Rabbi,
die droschen förmlich auf sich ein!
Kein Kreuzzug könnte ärger sein!
S'ging nur ums Wort, doch dann ganz schnell
zeigte der Handschuh zum Duell!
Danach durften sich Reych und Sassen
von Caro Hertz gut laben lassen.
Die Atzung, trefflich gut gefechst
- weit besser doch als dieser Text -
gab allen Recken neue Kraft!
Was Bosniens Huhn doch alles schafft!
Das Tamtam rief zum zweiten Teil,
schon ging Rt Aulenspeegel steil
ließ Schubert's Erlkönig recht springen,
im Clavicimbel laut erklingen.
Pathetisch wurd's, patetico,
durch Pathétique, drum heißt die so.
Das Sippungsmotto wurd' verfehlt,
nicht einer hat sich reingequält
mit Fechsungen zu Fausten's Kette
doch bin ich sicher, der Thron hätte
'nem Ritter auch für nur vier Sätz',
das Geschmeide an die Brust gepletzt.
Zum Glück gab es noch and're Dinge,
Gedichte, Vortrag und Gesinge,
die diesem Abend Spaß entlockten
so dass die werten Sassen hockten,
bis man Glock Elf dann heimwärts fuhr,
nach innigstem Schlaraffenschwur.
Lulu!
(Jk Steffen)